TI Anschluss – Bundesrat-Ausschuss lehnt höhere Honorarkürzung ab

Quelle: aend.de

Gegen eine höhere Honorarkürzung für Kassenärzte, die ihre Praxen bis März kommenden Jahres nicht an die Telematikinfrastruktur anschließen, hat sich der Gesundheitsausschuss des Bundesrats ausgesprochen.
Die im Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG) vorgesehene Erhöhung der Honorarkürzung von 1 auf 2,5 Prozent sei „nicht zielführend“, heißt es in einer Empfehlung des Ausschusses an den Bundesrat. Dieser will sich am 20. September mit dem Kabinettsentwurf zum DVG befassen.

Die vielen Probleme mit dem Anschluss der Praxen der niedergelassenen Ärzte an die TI lägen „sehr häufig nicht in der Verantwortung der Ärzte“, begründet der Ausschuss seine Empfehlung. Betroffen seien vor allem niedergelassene Ärzte auf dem Land, wo der Breitbandausbau noch immer stockt.

Der Ausschuss hält es daher für ein „positives Signal in Richtung der Ärzteschaft und der niederlassungswilligen Jungärzte“, zunächst flächendeckend die Voraussetzungen für den Anschluss zu schaffen und erst in einem zweiten Schritt über mögliche Strafen nachzudenken.

Quelle: aend.de

2 Gedanken zu „TI Anschluss – Bundesrat-Ausschuss lehnt höhere Honorarkürzung ab

  • M. Berberich 11. September 2019 um 09:56 Uhr

    Bitte nicht einlullen lassen! Mag ja positiv klingen “Bundesrat leht ab”, kann man aber genauso als übliches Politiker-Gehabe verstehen: “Aktuell ist der Widerstand noch zu gross, dann eben einen Schritt zurück und später wieder versuchen, irgendwann klappt es schon”.

    Und in der Zeit in der man sich “zunächst um die Infrastruktur” kümmert, da springt ein TI-Gegner nach dem anderen ab, aus der Kombination von weiterhin bestehender Drohkulisse “Strafen erst im zweiten Schritt” und Gewöhnungseffekt, d.h. weil man seine Aufmerksamkeit nicht ewig demselben festgefahrenen Thema widmen kann, bei dem sich scheinbar gar nichts tut. Selbe Strategie wie seit tausenden von Jahren: kann man eine Stadt nicht sofort einnehmen, belagert man sie, macht erst mal gar nichts, ausser deren Bevölkerung mürbe zu machen.

    Wenn ihr etwas gegen die TI unternehmen wollt, dann macht das jetzt, oder gebt es gleich auf: Die aktuell gestartete Petition durchziehen und dann auch weitermachen. Nochmal 800.000 Unterschriften einsammeln und dann Jahre warten, dann könnt ihr das gleich vergessen.

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    1. Regina Rüger 12. September 2019 um 11:31 Uhr

      Recht so! Wehret den Anfängen.
      Denn es ist ja schon lange kein Anfang mehr. Deshalb werden wir Ärzte und Leistungserbringer nach bekannter Methode auch “einzeln behandelt und gebrochen”. So funktioniert das, das System Spahn. Und er wird siegen, denn noch nicht einmal die Standesvertretungen haben Rückgrat genug, ihre Mitglieder zu vertreten, geschweige sich für Patientendatenschutz einzusetzen (naja, die bekommen ja auch trotzdem ihre satten Bezüge).
      Man glaubt gar nicht, dass “Trägheit” der Betroffenen (Ärzte wie Patienten) die beste Chance für Spahn ist.

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