Newsletter - Gesundheitsdaten in Gefahr Bündnis für Datenschutz und Schweigepflicht
24. Newsletter

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen bei der Telematik-Infrastruktur sollten KollegInnen, die nicht an die TI angeschlossen sind, vorerst gar nichts machen und abwarten! Die angeschlossenen KollegInnen sollten endlich merken, dass sie einem großen Schwindel aufgesessen sind. Mehrere Milliarden Euro gingen an die TI-Industrie. Die Einführung der ePA, der eAU und des eRp wird verschoben. Der Konnektor soll ab 2023 durch eine Softwarelösung ersetzt werden. Auf den Versichertenkarten werden dann auch keine Notfalldatensätze und Medikamentenpläne mehr gespeichert, sondern dies soll zentral in der ePA geschehen. Das ist mit Hilfe digitaler Identitäten für PatientInnen und ÄrztInnen geplant. Wozu brauchte man dann überhaupt einen Konnektor? Warum sollte man jetzt Notfalldatensätze auf den Karten anlegen? Wozu sollte man jedes Behandlungszimmer mit einem Kartenlesegerät ausstatten? Weshalb sollte man aktuell einen eHealth-Arztausweis bestellen? Zwar können Firmen wie IBM nicht direkt auf die Daten zugreifen, jedoch sehr wohl auf die unverschlüsselten Metadaten, sozusagen die mitgelieferten „Überschriften“ der Dokumente, die unverschlüsselt übertragen werden. Das eRp ist derzeit ohne End-zu-End-Verschlüsselung geplant. Somit ist der Datenschutz nicht gewährleistet. ÄrztInnen können sich bei Abruf oder Einsichtnahme von Dokumenten aus der ePA nicht darauf verlassen, dass die bloße technische Zugriffsfreigabe eine datenschutzrechtlich ausreichende Einwilligung des Patienten darstellt. Wir TI-KritikerInnen und DatenschützerInnen können uns erst einmal beobachtend zurücklehnen und den einen oder anderen Advents-Glühwein trinken, während sich angeschlossene KollegInnen häufig mit Konnektor-Problemen herumärgern müssen. 

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https://www.medical-tribune.de/praxis-und-wirtschaft/praxismanagement/artikel/wenn-die-elektronische-patientenakte-nicht-dsgvo-konform-ist-koennen-aerzte-probleme-bekommen/

https://freie-aerzteschaft.de/fae-vize-lueder-im-interview/

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Bundesgesundheitsminister Spahn bevorzugt bei der „Datenspende“ natürlich eine Widerspruchslösung. Dabei ist eine Spende grundsätzlich freiwillig und der Name Spende in diesem Zusammenhang völlig deplatziert!

https://taz.de/Datenspenden-fuer-die-Forschung/!5723709&s=Behandlungsdaten/

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Patientendaten sind oft leichte Beute für Diebe. Viele Computer in Krankenhäusern und Arztpraxen sind nicht gut gesichert. Die zunehmende Digitalisierung macht das zum massiven Problem.

https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/quarks/hintergrund/audio-die-digitale-arztpraxis-kommt-der-datenschutz-hinkt-hinterher-100.html

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Aus aktuellem Anlass bitte ich Sie um Unterstützung beim Thema Praxisführung:

Wenn zahlreiche PatientInnen unsere Praxen stürmen, um Bescheinigungen zu holen, dass Sie aufgrund Alter/chronischer Krankheit berechtigt sind, eine COVID-Impfung oder kostenlose FFP2-Masken zu erhalten, ist das kontraproduktiv; erstens aus Infektionsschutzgründen und zweitens überlastet es unsere Praxen, die ohnehin am Limit sind, komplett. So ein Szenario muss unbedingt verhindert werden. Deshalb habe ich an Frau Staatsministerin Huml geschrieben, um auf das Problem aufmerksam zu machen und um Abhilfe zu bitten. Einen Vorschlag zum möglichen Vorgehen habe ich dabei auch gemacht. Wenden Sie sich ebenfalls an Ihre LandesgesundheitsministerInnen und/oder an den Bundesgesundheitsminister, um ein absehbares Desaster zu verhindern. So wie wir niedergelassenen ÄrztInnen fühlen sich auch unsere MFA`s zu Recht von der Politik nicht wertgeschätzt. Ich erwarte deshalb auch einen Coronabonus für unsere MFA`s, die mit uns an vorderster Front stehen. Gerne können Sie meinen Brief als „Blaupause“ verwenden, wenn Sie mögen (Text im Anhang).

Eine MFA hat eine Petition gestartet und setzt sich für eine Coronaprämie für MFA`s ein:

https://secure.avaaz.org/community_petitions/de/dr_markus_soeder_corona_praemie_fuer_mfa/

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In eigener Sache:

Wer sich mit uns aktiv für Datenschutz und Schweigepflicht engagieren möchte, ist mit seinen Ideen und seiner Tatkraft herzlich willkommen!

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Hier noch einmal der Bestell-Link zu unserem kritischen ePA-Flyer für PatientInnen:

Hier geht es zur Version "BLAU"

Hier geht es zur Version "GRÜN"

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Unsere bisherigen Newsletter finden Sie im Newsletter-Archiv auf unserer Website:

https://www.gesundheitsdaten-in-gefahr.de/newsletter-archiv/#

Gerne können Sie unseren Newsletter an Interessierte weiterleiten.
Über die stetig wachsende Zahl unserer Newsletter-AbonnentInnen freuen wir uns!
Der Versand erfolgt automatisch nach der Registrierung auf unserer Website www.gesundheitsdaten-in-gefahr.de.
Der Bezug verpflichtet Sie zu nichts. Ihre Adresse wird ausschließlich für den Versand des Newsletters benutzt, nicht zu Werbezwecken verwendet und nicht weitergegeben.

 

Mit freundlichen Grüßen und guten Wünschen für die Weihnachtszeit!

Nehmen Sie sich eine Auszeit und besinnen Sie sich auf die schönen Dinge im Leben.

Ihre Karen v. Mücke für das Kernteam des BfDS

 

Dr. med. Karen v. Mücke

Internistin, Diabetologin

Entenbachstr. 10

81541 München

Tel: 089-6929528

 

 

Unser Patienten-Informationsflyer über die Gefahren der ePA steht auf unserer Website kostenfrei zur Ansicht, Download und Ausdrucken bereit.

In größerer Stückzahl können Sie ihn kostenpflichtig über print-on-demand bei viaprinto.de bestellen. Sie können den Flyer individuell mit ihrem Praxisstempel versehen. Hier der Link zur Bestellung, auch zur Weitergabe an Interessierte:

Blaue Version

Grüne Version

Anhänge zum Newsletter

hier gelangen Sie zu den Anhängen des Newsletters (i.d.R. PDF Dokumente).

Gehen Sie dazu  zum entsprechenden Ordner auf der Homepage.

Finanzielle Unterstützung

Für das Gestalten von Flyer, Homepage, Briefe etc. fallen doch finanzielle Aufwendungen an.

Falls Sie das Bündnis finanziell unterstützen möchten, können Sie dies gerne mit einem kleinen finanziellen Beitrag tun.

CAVE:

Damit es nicht zu Missverständnissen kommt. Bei unserem Bündnis handelt es sich nicht um einen eingetragenen gemeinnützigen Verein. Somit können wir Ihre Unterstützung nicht mittels einer Spendenbescheinigung quittieren. Ihre Unterstützung ist reines Privatvergnügen!

Die Kontoverbindung lautet wie folgt:

Bündnis f. Datenschutz u. Schweigepflicht

Deutsche Apotheker- und Ärztebank

IBAN DE73 3006 0601 0107 1494 09

BIC DAAEDEDDXXX

Verwendungszweck: Unterstützung BfDS

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